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Flugzeug, das bei Sonnenuntergang abhebt

Wie kam ich nach USA?

Ich bin Deutsche. Ich bin 2003 in die USA ausgewandert, da mein damaliger Ehemann, der in Deutschland stationiert war, zurück in die USA versetzt wurde.

Wir hatten eigentlich nicht geplant, für lange in USA zu bleiben, sondern nur für eine 3 bis 4 jährige Tour. 
Während mein Mann schon in seiner neuen Stelle antreten musste, wartete ich in Deutschland auf meine „Green Card“, die ich dann nach ca. vier Wochen bekam.
So buchte ich den Flug für mich und die Kinder um in unser vorübergehendes Zuhause zu ziehen. Unser Hausstand war inzwischen auch angekommen, nur einer war nicht da, mein Mann. Er wurde inzwischen von der Army in den Irak- Krieg geschickt.
So musste ich mich schwanger und mit zwei Kindern, in den USA alleine durchschlagen, immer mit der Angst im Nacken, dass ich meinen Mann nie wieder sehe!
Krieg verändert Menschen! Er kam total verändert und mit vielen psychischen Problemen zurück. Unsere Ehe litt darunter und zerbrach, unter anderem auch weil er ein Verhältnis hatte.

Trennung 

Er wurde inzwischen auf seinen Wunsch hin, von der Army entlassen. Für eine Weile arbeitete er für einen Sicherheits- und Wachdienst, wo er später auf Kurzarbeit gesetzt wurde. Das Geld wurde knapp und so konnten wir unsere Kredite nicht mehr zahlen und langsam wurde nach und nach alles zwangsversteigert.
Silvester 2006 saßen wir obdachlos mit unseren Kindern bei der Polizeibehörde, die uns einen Gutschein für ein Essen bei McDonald’s und einen Gutschein für eine Hotel Übernachtung übergab. Das Obdachlosenheim war überfüllt und die Liste der warteten war lang. 
Ein befreundetes Paar nahm uns alle auf: 3 Kinder, 3 Hunde und 3 Katzen! Dort wohnten wir für ca. 6 Wochen in deren Wohnzimmer und ich war froh ein Dach über den Kopf zu haben. Wir fanden in dieser Zeit ein Haus auf Mietkauf.

 

Er fand wieder Arbeit und seine neue „Flamme“, was ich dann viel später herausfand.

Als er auszog war ich völlig mittellos, bezog weder Unterhalt noch staatliche Hilfe!


Mein späterer Lebensgefährte half mir eine Arbeit zu finden im Pflegedienst für Leute mit körperlichen oder mentalen Problemen. Die Arbeit machte Spaß, nur konnte ich mich mit 300 Dollar die Woche nicht über Wasser halten. So suchte ich nach Alternativen. 

Mein Partner zog ein paar Monate später zu mir und unterstützte mich so gut es ging. Ich konnte mit seiner Unterstützung zur Fahrschule für meinen LKW Führerschein gehen, welche eine Arbeitsstelle versprach, gegen die Verpflichtung dort mindestens 5 Jahre zu arbeiten.


Die Scheidung wurde eingereicht, mein Ehemann wollte sich nicht in gegenseitigem Einvernehmen friedlich trennen. So musste ich mir einen Anwalt suchen, den ich mir eigentlich nicht leisten konnte, meine Ersparnisse und Rücklagen gingen dafür drauf.

Mein Anwalt half mir minimalen Unterhalt für meine beiden Kinder zu bekommen. 
Leider entschied das Gericht,  dass ich mit den gemeinsamen Kindern nicht nach Deutschland zurück kehren konnte, da der amerikanische Vater ja auch Umgangsrecht hat. Kurz nach dem Urteil zog er mit seiner Freundin 400 km weit weg. Er sah sie dann und wann in den großen Ferien.


​Ich musste das Beste aus der Situation machen. Mit harter Arbeit konnte ich mir unten gezeigtes Haus finanzieren. Immerhin wohnten wir gut und ruhig zu fünft dort. Die Beziehung zu meinem Partner lebte sich durch die Truck- Fahrerei auseinander. Wir sind noch gute Freunde. Meine beiden jüngsten Töchter sind mittlerweile ausgezogen und haben ihr eigenes Leben. 

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Ich vermisse alle ... 

Meine Tochter und ich leben seit knapp 3 Jahren alleine mit unseren Tieren. Eigentlich wäre es an der Zeit, mich

auf mich zu konzentrieren oder auch mal zu leben. Ich habe die meisten meiner in Deutschland lebenden Kinder und Enkel seit 2019 nicht mehr gesehen. Meine älteste Tochter, die mich hier mit dieser Webseite unterstützt, war 2023 hier und lud uns zu einem USA Trip ein. Sie war die einzige, die alle paar Jahr hier war, auch mal mit 2 meiner Enkel. Meine Eltern können mich nicht unterstützen. Meine Mutter starb 2016 und mein Vater wohnt bei meiner Tochter, die ihn pflegt. Kontakt nach Deutschland besteht über Internet. Ich vermisse alle. Es ist viel Zeit, die wir miteinander hätten verbringen können, verloren gegangen. Ich bin mittlerweile auch Uroma, aber kenne meine Urenkel leider nur vom Videochat. 

2019 - kein schönes Ereignis, sondern ein Verlust eines meiner Enkel, führte zu diesem Wiedersehen.

Zustand vorher ...

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